Sanierung des Absetzbeckens der Hütte Freiberg
Kurzbeschreibung
Das große Absetzbecken der Hütte Freiberg galt als eine der gefährlichsten Altlasten im Altlastenprojekt der SAXONIA. Es wurde 1969 in Betrieb genommen und diente der Einspülung von Neutralisationsschlämmen und später auch von Produktionsabwässern der Nassgasreinigung der „Neuen Zinnhütte“. Das Absetzbecken umfasste eine Aufstandsfläche von ca. 4 ha und eine Oberfläche von 2,5 ha. Es wurde für eine maximale Füllmenge von 200.000 m³ ausgelegt. Die Dämme bestanden aus lagenweise verdichtetem Abbrand und waren luftseitig geringfügig oberflächlich abgedeckt sowie bepflanzt. Eine spezielle Abdichtung nach unten wurde nicht vorgenommen. Lediglich auf die Damminnenseite wurde Hanglehm aufgetragen. Ende 1991 wurde der Betrieb eingestellt und erste Erkundungsuntersuchungen zur Schadstoffsituation begannen. Diese bestätigten, dass durch Elution und das Porenwasser der eingespülten Schlämme erhebliche Mengen an Schadstoffen in den Altbergbau ausgetragen wurden, wodurch ein erhebliches Gefährdungspotenzial entstand. Die Sicherung der Altdeponie war Bestandteil des Altlastenprojektes SAXONIA. Umfangreiche Untersuchungen, Gutachten und komplexe fachtechnische Stellungnahmen bildeten die Grundlage der Sicherungsmaßnahme. Ziel der Sanierung war die dauerhaften Verwahrung der im Absetzbecken abgelagerten Schadstoffe durch „In-situ-Entwässerung mittels Auflastschicht“ und anschließende Oberflächenabdichtung. Die Durchführung der erforderlichen Sicherungsmaßnahmen erfolgte unter Zugrundelegung und in Umsetzung der behördlichen Vorgaben.
Durch die Sicherung des Absetzbeckens wurde eine ca. 4 ha große begrünte Fläche hergestellt. Im Nachgang wurde auf der Fläche eine Photovoltaikanlage errichtet.
Aktuell befindet sich die Altdeponie „Absetzbecken Hütte Freiberg“ in der Nachsorgephase.
In-situ-Entwässerung mittels Auflastschicht
+ Errichtung einer Trennebene zwischen Schlamm und Auflastschicht mittels Trennvlies
+ Einbau vertikaler und horizontaler Drainagestreifen
+ Einbau von Setzungsmesseinrichtungen (Pegel)
+ Errichtung der Auflastschicht durch Bankettschüttung
Aufbringen einer Oberflächenabdichtung
+ Herstellung des Feinprofils
+ Einbau einer Tragschicht
+ Einbau einer Auflageschicht für die Kunststoffdichtungsbahn
+ Herstellung der Randgräben
+ Auflegen und Verschweißen der Folie
+ Einbau der Dränmatte
+ Aufbringen der Rekultivierungsschicht
+ Herstellung des Oberflächenentwässerungssystems
+ Begrünung
Die Sanierungsmaßnahme wurde im Zeitraum 1991-2002 durchgeführt.
Die Kosten beliefen sich auf 1,57 Mio. €.
Ansprechpartner

Sabine Meißner
Flächen- und Erdstoffmanagement

Patrick Oettel
Flächen- und Erdstoffmanagement