Anlage zur Wertstoffgewinnung aus sulfidischen Spülhalden und deren umweltgerechte Sanierung

Teilprojekt 3: Genehmigungsmanagement, Planung und Koordination der Vorbereitungsarbeiten am Anlagenstandort, Unterstützung bei der Ergebnisverwertung

Bergbau und Erzaufbereitung sind mit dem Anfall von Reststoffen verbunden, die noch signifikante Konzentrationen von Wertkomponenten enthalten. In der Vergangenheit wurden diese Rückstände lediglich in Form von Spülhalden (Tailings) abgelagert, sodass enthaltene Begleitelemente nicht gewonnen wurden. Zur Minimierung der Umweltbelastung, die von diesen Altablagerungen bzw. Halden ausgeht, werden diese – abhängig von ihrer Schadstoffbelastung – mit mineralischen Abdeckungen gesichert, um den Sickerwasserzutritt deutlich zu reduzieren und dadurch den Schadstoffaustrag zu unterbinden.

In den BMBF-Projekten SMSB, Ecometals und ReMining wurden Verfahren zur Biolaugung/Wertstoffgewinnung solcher Materialien entwickelt und in den Pilotmaßstab überführt (TRL5). Innerhalb von ReMiningPlus sollen diese Verfahren zu einem innovativen, ganzheitlichen Prozess weiterentwickelt werden. Diese Nachnutzung von Halden umfasst die Wertstoffgewinnung (In, Zn, Pb, Cu, Co), die Nutzung inerter Bestandteile (z. B. als Baustoff) sowie die Beseitigung oder Immobilisierung der Restschadstoffe. Die Umweltwirkungen durch Schwermetallausträge aus der Halde werden drastisch reduziert, und der Nachsorgeaufwand verringert sich erheblich.

Ziel ist es, im Rahmen von ReMiningPlus die beiden bestehenden Module der Vorgängerprojekte (Biolaugung und Wertstoffgewinnung) durch ein Umweltmodul zur Reststoff- und Wasserbehandlung zu ergänzen und zu kombinieren. Diese Kombination resultiert in einer modularen Pilotanlage, die am Entwicklungsstandort Davidschachthalde betrieben werden soll (TRL6 bis 7). Die semi-mobile Pilotanlage kann für vergleichbare Aufgabenstellungen an anderen Standorten eingesetzt werden und steht zudem für Forschungsarbeiten zur Verfügung. Die Ergebnisse und Erkenntnisse des Projekts werden durch Pädagogen für die Umweltbildung an Schulen aufbereitet.

Das Teilprojekt der SAXONIA umfasst die folgenden Arbeitsziele:

  • Genehmigungsmanagement für die Errichtung der Anlage am Standort Davidschacht und die Medienverlegung

  • Ausbau des Entwicklungsstandorts

  • Umsetzung der Anlagenmodule und Betrieb der Gesamtanlage

  • Erstellung von Rückbaukonzepten bzw. alternativen Sanierungsmethoden für Spülhalden

  • Auswertung der erzeugten Anlagenergebnisse und Übertragung auf das Simulationsmodell unter Berücksichtigung technischer, ökonomischer und ökologischer Faktoren

  • Ableitung von Verwertungsstrategien für die Spülhalde Davidschacht auf Basis der Simulationsergebnisse und Übertragung auf andere Halden

„WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“
Förderkennzeichen: 03WIR1905C
Projektlaufzeit: 01.11.2021 – 31.10.2024

 

 

Projektpartner:

  • G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbH

  • Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e.V. (HZDR)
    Ausführende Stelle: Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF)

  • GEOPARK Erlebnis Tharandter Wald e.V.

  • Kaden & Döring GmbH

Ansprechpartner

Sabine Meißner

Flächen- und Erdstoffmanagement

Patrick Oettel

Flächen- und Erdstoffmanagement